
Teilnahme am Human Friendly Automation Day 2025 in Nürnberg
Am 8. Oktober 2025 nahm der Lehrstuhl für Soziotechnisches Systemdesign und Künstliche Intelligenz am Human Friendly Automation Day 2025 im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg teil. Die von der Bundesagentur für Arbeit ausgerichtete Jahresveranstaltung der Human Friendly Automation Alliance e.V. widmete sich der zentralen Fragestellung, wie Künstliche Intelligenz die Arbeitswelt im Sinne der Menschen verändern kann.
Die Veranstaltung wurde von Dr. Lars Schatilow und Barbara Langes, den Vorsitzenden der HFA Alliance e.V., eröffnet und bot von Beginn an einen praxisorientierten Zugang zum Thema. In einer Mitmachaktion verdeutlichten sie die Chancen von KI, thematisierten aber auch die Herausforderungen der Veränderungsbereitschaft. Ein Höhepunkt war die Auszeichnung der Bundesagentur für Arbeit für ihre Vorreiterrolle bei der Umsetzung menschenfreundlicher Automatisierung. Andrea Nahles und Stefan Latuski betonten in ihren Grußworten die Bedeutung der frühzeitigen Einbindung von Mitarbeitenden für den Erfolg von Automatisierungsprojekten.
Besonders aufschlussreich war die Podiumsdiskussion mit Vertreter:innen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Die Diskussion mit unter anderem Thomas Sattelberger, Iris Brachmaier (UNIQA) und Anna Kopp (Microsoft) kristallisierte eine zentrale Erkenntnis heraus: KI ist eine Führungsaufgabe, und Vertrauen entsteht nur durch Transparenz, Teilhabe und konkrete Umsetzungsansätze. Der Fokus lag dabei auf dem „Skill Shift“, der notwendigen Lernbereitschaft und Eigeninitiative jedes Einzelnen bei gleichzeitigem Verständnis dafür, dass nicht alle im gleichen Tempo durch die Transformation gehen.
Das interaktive HFA World-Cafe am Nachmittag ermöglichte intensive Fachdiskussionen zu konkreten Projekten und Forschungsergebnissen. Besonders eindrucksvoll waren die Praxisberichte aus der Bundesagentur für Arbeit, insbesondere das AutomatiK-Projekt, das anschaulich zeigte, wie menschenzentrierte Ansätze helfen, Vertrauen aufzubauen und Ängste vor Automatisierung abzubauen. Die Emotionalität des Themas und die Bedeutung einer bewussten, menschlichen Gestaltung wurden dabei immer wieder deutlich.
Die Erkenntnisse des Human Friendly Automation Days sind für unsere Forschung im Bereich soziotechnischer Systeme von hoher Relevanz. Die diskutierten Ansätze zu Co-Creation, Transparenz und Messbarkeit von HFA-Maßnahmen bieten wertvolle Impulse für unsere eigenen Projekte zur menschenzentrierten Gestaltung von KI-Systemen. Der intensiv gelebte Austausch zwischen Wissenschaft, Praxis und Politik hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig die interdisziplinäre Zusammenarbeit für eine erfolgreiche digitale Transformation ist.
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter diesem Link.

