ExpliCareNEXT – Entwicklung eines erklärenden KI-basiert-kontextadaptiven Systems zur Handlungsanleitung von ungelernten Kräften in der häuslichen Pflege
Konsortialführer: inHaus GmbH
Projektpartner: Stella Vitalis, Anasoft Technology AG, Prof. Dr. Christian Meske (Ruhr-Universität Bochum), Prof. Dr. Aysegül Dogangün (Hochschule Ruhr West), Prof. Dr. Edwin Naroska (Hochschule Niederrhein)
Förderinstitution: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Fördersumme: 1.500.000 EUR (230.000 EUR RUB-Anteil)
Projektdauer: 30 Monate (Februar 2024 bis Juli 2026)
Projektbeschreibung:
Während immer mehr Menschen im Alter auf Pflege angewiesen sind und der Anteil der pflegenden Angehörigen zunimmt, wird in naher Zukunft ein deutlicher Mangel an Pflegekräften prognostiziert. Weiterhin führen hohe physische sowie psychische Belastungen bei der Arbeit zu einem hohen Anteil an Pflegekräften, welche sich aktiv überlegen ihren Beruf aufzugeben. Zusätzlich sorgen schlecht angesehene Arbeitsbedingungen für einen unzureichenden Nachwuchs von (professionellen) Pflegekräften.
Das Satellitenprojekt „ExpliCareNEXT“ zielt im Rahmen des Förderaufrufs „SmartLivingNEXT“ darauf ab, die Pflege nachhaltig zu entlasten. Dabei werden vereinfachte Pflegeprozesse durch Formen von digitaler Assistenz sowie erklärbarer künstlicher Intelligenz angestrebt. Jene sollen sowohl ungelernten Pflegekräften helfen Aufgaben mit hoher Qualität auszuführen als auch erfahrene Pflegekräfte unterstützen, um Kernprozesse der Pflegearbeit oder Aufgabenverteilung zu optimieren. Auf der Basis von Smart-Home- sowie Kontextinformationen soll eine kontextsensitive Pflege ermöglicht werden, bei der ungelernte Pflegekräfte gleichermaßen, wie Pflegekräfte mit Sprachbarrieren in die Lage versetzt werden, gängige Aufgaben mit hoher Güte auszuführen. Ausgehend von Anforderungserhebungen basierend auf nutzerzentrierten Methoden wie zum Beispiel „Rapid Contextual Design“ (RCD) sowie der Nutzung des Forschungsparadigmas des „Design Science Research“ (DSR) wird eine ganzheitliche Lösung angestrebt, welche zu einer bedeutsamen Entlastung für das Gesundheitssystem führt. Das Projekt basiert auf der Einbettung in den Kontext von „ForeSightNEXT“, welches die Entwicklung eines geteilten sowie souveränen Datenraumes vorsieht. Das Projekt reiht sich damit in die standardisierten Spezifikationen ein und schafft die auf Basis der europäischen Initiative Gaia-X notwendigen ökonomischen sowie technischen Voraussetzungen einer erfolgreichen Implementierung. Weiterhin stellt der Umgang mit sensiblen Daten eine große Herausforderung bezüglich des Datenschutzes dar. Wichtige Aspekte des gesamten Projektes werden demnach auch der generelle Umgang mit Daten sowie Folgenabschätzungen bezüglich des Datenschutzes und der Ethik darstellen.